Allgewerke-Idee

Die Allgewerke-Idee

Die ökonomische Ausgangsprämisse der Allgewerke war, dass die Umsteuerung der Bauaktivitäten von den Arbeitsfeldern des Neu- in die des Bestandsbaus nur mit einem Allgewerke-Betrieb gelingen könne. Würde der Strukturwandel nicht stattfinden, so würde es durch immer mehr Neubau zu großflächigem Leerstand kommen – mit gravierenden Auswirkungen für die Verkehrs-, Beleihungswerte- und Baukredite, für die bauhistorischen Urban- und Humanwerte in Altgebäuden, letztlich für die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, die ökonomisch-finaziellen Fundamente der ganzen Gesellschaft.

Die weitergehende ökonomische Ausgangsprämisse war, dass auf die im Strukturwandel aufkommenden Mietermärkte (bei Büroflächen) nur mit einem modular konzipiertem Innenausbau (Defdahler Büro) reagiert werden kann. Würde in den Mietermärkten mit ihrem hohen Änderungsbedarf der Büroausbau weiterhin auf herkömmliche Weise betrieben werden, so müsste das zu einer schleichenden Auszehrung des Kapitals in der Büroimmobile führen. Das würde vermieden mit einem modular konzipierten Büroausbau, mit dem auf die sich in Mietermärkten durchsetzenden Mieterwünsche (sonst wären es keine Mietermärkte) wandlungsflexibel reagiert werden kann (siehe auch Paradigmenwechsel).

Der Gewerbepark Defdahl ist die Geburtsstätte der Allgewerke-Ideen. Hier wurde das zu Anfang bestehende theoretische Gerüst der Allgewerke mit viel realem Leben erfüllt. In der Bauentwicklung des Gewerbepark sind die Allgewerke-Ideen weitestmöglich eingegangen, insbesondere in den Innenausbau, wie aber auch in die Fassadengestaltungen, die bei den äußeren Gebäuden bewusst handwerklich sein sollten, hingegen beim exponierten Gebäude des Solarturms bewußt regenerativ-technisch-zukunftsorientiert.